Anti Atom Protest in Mönchengladbach – Feuer im AKW in Frankreich

Sonntag, den 03. Juli 2011 um 14:15 Uhr AntiAKW
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Der erwachte WiderstandAm Samstag, 2.7.2011, demonstrierte das Bündnis Strahlenzug auf der Hindenburgstraße für einen schnelleren Ausstieg aus der Atomkraft. Nahezu zeitgleich war im französischen AKW Tricastin ein Brand ausgebrochen. „Diese traurige Aktualität unseres Protestes haben wir uns nicht gewünscht, und wir sind froh, dass der Störfall glimpflich ausging“, erklärt das Bündnis, „Doch es wird deutlich: Das Risiko Atomstrom können wir nicht weiter hinnehmen.“

Während der Aktion "Wir lassen uns nicht einlullen" (Vorbericht hier) verteilte „Dr. Angela Merkel Pillendreherin“ an die Demonstranten Schlaftabletten, daraufhin sanken diese auf den Boden und schlummerten ein. Doch schon wenig später wurde die Anti AKW Bewegung von lautem Sirenengeheul geweckt und zog die Hindenburgstraße zum Alten Markt hoch. Dabei wurde unter anderem gesungen: „Angi, leg was Tempo zu, sieh der Widerstand gibt keine Ruh!“
Das Schauspiel sollte den Bürgern klar machen, dass der jetzt beschlossene Ausstieg nur beruhigende Augenwischerei ist.

Dr. Merkel Pillendreherin

(Foto der Pillendreherin in größerer Auflösung öffnen um den Text zu lesen)

Die Anti AKW Aktivisten verteilten an die Passanten Flyer (hier als PDF), auf denen klar gemacht wurde, dass ein Ausstieg zwischen 2015 und 2017 problemlos möglich ist. Weiter wurde in einer Tabelle dargestellt, dass der jetzt verabschiedete Ausstieg aufsummiert 20 Jahre längere Laufzeiten bedeutet, als der zuvor von Rot-Grün beschlossene Atomkonsens. Das Bündnis Strahlenzug kündigte an, weiterhin Druck auf der Straße zu machen, um die Politik zu einem schnelleren Ausstieg aufzufordern. Neben dem Risiko eines GAUs ist noch immer nicht das Problem der Lagerung des Atommülls geklärt, deswegen bezeichnet das Bündnis die Nutzung der Atomkraft bis 2022 als verantwortungslos.

Mit Blick auf den französischen Störfall erklärt das Bündnis, dass die Explosion eines Transformators nicht direkt mit der Technik der Kernspaltung zu tun hat. „Jedoch kann so ein Brand auch schnell mal auf das AKW übergreifen. Und dann sind die Folgen natürlich andere, als wenn der Transformator einer Windkraftanlage Feuer fängt.“

Start auf der Hindenburgstraße

Der Protest vorm Alten Stadttheater

Mit dabei: Ratsherr Bernhard Clasen

Der kurzzeitig eingeschlummerte Widerstand

Der wiedererwachte AKW Widerstand

Pillenverteilung am Alten Markt

Auch am Alten Markt sollte die AntiAKW Bewegung eigelullt werden

Abschluss am Alten Markt