Die Anti-AKW-Bewegung lebt - auch in Mönchengladbach

Donnerstag, den 11. August 2011 um 09:15 Uhr AntiAKW
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[UPDATE] Über die Aktionen des Strahlenzug vom 13.8. und am 20.8. gibt es einen ausführlichen Bericht mit vielen Bildern: "Strahlenzug machte mobil" zu lesen in der Bürgerzeitung Mönchengladbach. [/UPDATE]

Das Bündnis Strahlenzug hat sich diese Woche getroffen und die Themen für die nächsten Monate festgelegt. Direkt am Samstag, 13.08.2011, wird das Bündnis wieder mit einem Infostand zum Klimacamp vor dem alten Stadttheater (Hindenburgstraße) stehen.

Der Grundtenor des gut besuchten Treffens war: Dies ist nicht unser Ausstieg – die Anti- AKW-Bewegung lebt und wird auch in Mönchengladbach weiter für einen schnelleren Ausstieg aus der Atomkraft werben.

Das Bündnis stellt klar, dass es vom sofortigen Ausstieg, bis hin zu einem Ausstieg bis zum Jahr 2017 viele verschiedene Szenarien gibt, die auch von Experten für realistisch gehalten werden. Laufzeiten bis 2022, wie jetzt verabschiedet, hält das Bündnis für nicht hinnehmbar. Weiter fordert das Bündnis eine absolute Sicherheit, dass der Ausstieg nicht in wenigen Jahren durch erneute Laufzeitverlängerungen zunichte gemacht wird. Dies ginge zum Teil durch ein Festschreiben im Grundgesetz. Aber vor allem will das Bündnis den gesellschaftlichen Konsens zum Verzicht auf die Nutzung von Atomkraft festigen, denn der Wille der Bevölkerung ist noch immer der stärkste Garant.

Das Bündnis lehnt die Castortransporte quer durch Deutschland, ja zum Teil quer durch Europa, ab. Die sogenannten Zwischenlager sind in keinster Weise sicherer, als ähnliche Hallen direkt am Ort, wo der Atommüll entsteht. Jeder Transport ist somit zum jetzigen Zeitpunkt eine zusätzliche Gefahr. Ehe es kein geeignetes Endlager gibt, muss deswegen nach Auffassung des Strahlenzug auf Castortransporte verzichtet werden. Dies betrifft durch den nahe gelegenen Forschungsreaktor in Jülich auch besonders Mönchengladbach, ab spätestens 2012 werden mit dem Rückbau auch die Castoren durch die Region in Richtung Ahaus rollen.

Weiter stellte das Bündnis fest, dass der Ausstieg alleine noch kein Einstieg in die ökologische Energiewende ist. So dürfe Kohlestrom nicht als Ersatz für Atomkraft herhalten, und die jetzigen gesetzlichen Regelungen zur Förderung der erneuerbaren Energien seien nicht ausreichend. Weiterhin gehöre natürlich auch Energieeinsparung zu den wichtigsten Punkten, bei den sich jede/r Bürger/in direkt beteiligen kann.

Das Strahlenzug Bündnis hat sich also für die kommenden Monate viel vorgenommen und will ein breites Spektrum an Themen abdecken. Deswegen wird auch mit zwei Infoständen am 13.8. und am 20.8. für das Klimacamp geworben. Das Klimacamp findet vom 26.8. bis zum 4.9. statt und ist ein überparteiliches Treffen mit verschiedenen Workshops und Veranstaltungen.

Damit den Mönchengladbacher/innen in der Vorfreude auf das erste Heimspiel der Borussia der Infostand des Strahlenzug auch auffällt, haben sich die Organisatoren wieder reichlich was fürs Auge einfallen lassen. So wird der Stand von einer Kulisse aus Windrad und etlichem mehr umgeben sein. Alle BürgerInnen sind herzlich eingeladen, sich am 13.8. ab 10:30 Uhr vor dem alten Stadttheater zu informieren und ein wenig den Augenschmaus zu geniessen.